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5 besonders frostharte Exoten-Sorten Exotengarten-Ratgeber

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    Um den Winterschutz für Exoten gering zu halten, sollte man möglichst frostharte Sorten pflanzen. Hier 5 Exoten mit besonders frostharten Sorten!

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    5 frostharte Sorten
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    5 frostharte Sorten
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    Die Freilandhaltung von Exoten ist vielfach der Ritt auf der Rasierklinge. Da kann in den Wintermonaten jedes Grad mehr an Frosthärte entscheidend sein. Um dem Rechnung zu tragen, macht es Sinn, nach besonders frostharten Sorten Ausschau zu halten…

    Diospyros kaki (Kakibaum)

    Selbst die frostbeständigsten exotischen Obstbäume sind in aller Regel maximal bis etwa -15°C frosthart und damit in den meisten Gegenden Deutschlands leider nicht verlässlich winterhart. So können sie zwar durchschnittliche Winter vielerorts gut verkraften, bekommen aber in besonders frostigen Wintern ihre Probleme. Das gilt leider auch für Kakibäume – zumindest für Diospyros kaki, also die japanische Form der Diospyros.
    Dagegen ist die amerikanische Form der Diospyros – die Diospyros virginiana – ein gutes Stück frosthärter (bis etwa -23°C), liefert aber leider etwas kleinere und weniger aromatische Früchte.
    Glücklicherweise sind in den letzten Jahren einige Hybride auf den Markt gekommen, die die positiven Eigenschaften der japanischen (Frucht-Grösse + -Aroma) mit denen der amerikanischen Kaki (Frosthärte) vereinen.
     
    Besonders frostharte Sorten:
    ‚Kasandra‘, ‚Nikita’s Gift‘, ‚Roseyanka‘, ‚Tone Wase‘

    Nerium oleander (Oleander)

    Als Münchner fahre ich öfters im Jahr nach Italien, vorzugsweise nach Südtirol oder an den Gardasee. Auf dem Weg dorthin zieren unzählige Oleander die Straßen Italiens. Oleander und Italien gehören einfach untrennbar zusammen.
    Vermutlich ist das der Grund, warum der Oleander des Deutschen liebste Kübelpflanze ist. Da nimmt man dann auch gerne in Kauf, dass der Oleander jeden Herbst in den Keller gehievt werden muss und im Frühjahr wieder zurück auf die Terasse. Für eine dauerhafte Auspflanzung ist der Oleander einfach nicht ausreichend frosthart.
    Wer – wie ich – dennoch einen Auspflanzversuch wagen will, der sollte unbedingt auf besonders frostharte Sorten zurückgreifen. Solche können dann unter günstigen Umständen durchaus Fröste bis zu -13°C aushalten (siehe auch: Erfolgsgeschichte Oleander).
     
    Besonders frostharte Sorten:
    ‚Atlas‘, ‚Atlas nain de tidili‘, ‚Cavalaire‘, ‚Italia‘, ‚Villa romaine‘

    Olea europaea (Olivenbaum)

    Der Olivenbaum ist der Inbegriff des mediterranen Gartens. Da die meisten Olivenbäume aber maximal bis -10°C frosthart sind, findet man sie bei uns – wie den Oleander auch – meist nur als Kübelpflanze.
    Möchte man einen Auspflanzversuch wagen, sollte man auf Sorten aus Nord-Italien – idealerweise aus kühleren Höhenlagen – zurückgreifen.
    Die Sorte ‚Morchione‘ gilt diesbzüglich als best-geeignete Sorte. Als adulter und etablierter Baum soll diese Sorte bis zu -18°C vertragen können. I.ü. sollen alle ‚Morchione‘-Olivenbäume urspünglich von einem Olivenbaum abstammen, der Mitte der 1980er in der Toskana -20°C mit grünen Blättern und ohne Schäden überstanden hat. Leider wird diese Sorte bei uns kaum heran.
    Ähnlich frosthart ist die Sorte ‚Bianchera‘. Auch diese Sorte findet man nur selten im Online-Handel. Gefunden + online bestellt habe ich sie bei Vivai Gabbianelli. Hier werden i.ü. eine ganze Reihe gut-frostharter italienischer Sorten angeboten, z.B. auch ‚Leccio del Corno‘. Der Versand ist leider recht teuer (ich habe 46€ Versand für 2 kleine Pflanzen gezahlt).
    Alternativ bieten sich die Sorten ‚Elit-1‘ bzw. ‚Elit-5‘ an, die vom Palm Center of Bulgaria, dem botanischen Garten in Plovdiv, angeboten werden und auch Fröste bis etwa -18°C aushalten können sollen.
     
    Besonders frostharte Sorten:
    ‚Bianchera‘, ‚Elit-1 / Elit-5‘, ‚Morchione‘

    Ficus carica (Feigenbaum)

    Feigenbäume sind bei uns leider in den meisten Gegenden nicht verlässlich winterhart.
    Gerade bei Feigen gibt es zwischen den unterschiedlichen Sorten z.T. signifikante Unterschiede bzgl. der Frosthärte. Manche Sorten können als etablierter Baum durchaus kurzweilige Fröste bis etwa -18°C aushalten. Möchte man also eine Feige bei uns dauerhaft auspflanzen, so ist die Wahl einer möglichst frostharten Sorte ganz entscheidend. Glücklicherweise ist das Angebot an frostharten Feigensorten recht groß.
    Sehr kontrovers wird in dem Zusammenhang die Sorte ‚Sotschi Gold‘ diskutiert. Vom Vertreiber wird diese mit einer Frosthärte bis -25°C und über 200g schweren, großen Früchten beworben. Aufgrund dieser sagenhaften Eigenschaften ruft der Vertreiber horrende Preise aus. So verlangt er für einen bewurzelten 20cm-Steckling 100€. Kritiker halten die Sorte für reine Fantasie und identifizieren sie vielmehr als Bananenfeige, also als Ficus carica ‚Longue d’Aout‘ (LdA).
     
    Besonders frostharte Sorten:
    ‚Hardy Chicago‘, ‚Ice Crystal‘, ‚Lussheim‘, ‚Michurinska 10‘, ‚Montana Nera‘, ‚Tacoma Violet‘

    Albizia julibrissin (Seidenakazie)

    Die Seidenakazie ist mit ihren filigranen Blättern und den auffällig pinkfarbenen Blüten, die wie Puderquasten aussehen, ein ganz besonderer Exot im Garten.
    Wer einen Auspflanzversuch starten möchte, sollte auf die Sorten ‚Ernest Wilson‘ oder ‚Rosea‘ zurückgreifen. Alternativ bieten sich auch die etwas weniger frostharten Sorten ‚Ombrella‘ oder ‚Summer Chocolate‘ an.
     
    Besonders frostharte Sorten:
    ‚Ernest Wilson‘, ‚Rosea‘