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5 größte Exoten-Enttäuschungen Exotengarten-Ratgeber

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    Beim Exotengärtnern gehören Rückschläge dazu und sind Teil des Hobbies. Meine 5 größten Exoten-Enttäuschungen…

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    Passiflora caerulea (Blaue Passionsblume): 07/14-heute

    Die Passiflora caerulea gilt als eine gut-frostharte und entsprechend recht einfach zu kultivierende Rankpflanze.
    Meinen 1. Versuch startete ich im Juli 2014. Für den 1. Winter schnitt ich die Passionsblume radikal bis auf ca. 15cm zurück und mulchte den Wurzelbereich großzügig. Nach langem Warten bildete die Passionsblume dann Mitte Juni 2015 endlich erste Blätter. Sie hatte überlebt und sich die nächsten Wochen sehr gut entwickelt. Anfang August dann eine schöne Überraschung: bereits 1 Jahr nach Pflanzung bildete sie im Laufe des Sommers bis Mitte Oktober etwa 30 traumhaft-schöne Blüten. Da die Passionsblume auch den 2. Winter 2015/16 problemlos überstand, kürte ich sie zu meiner Pflanze der Saison 2015/16. Leider überlebte sie den darauffolgenden Winter 2016/17 nicht mehr, obwohl sie sich schon 2.5 Jahre im Garten etablieren konnte und einen starken Haupttrieb entwickelt hatte.
    In den Folgejahren startete ich immer wieder neue Versuche, mit normalen Passiflora caerulea, aber auch ‚Constance Elliott‘, ‚Ladybird’s dream‘, ‚Lavender Lady‘, ‚Purple Haze‘ oder der als besonders frosthart geltenden Passiflora incarnata. Das Ergebnis war leider wiederholt ernüchternd: einige überlebten nicht mal den 1. Winter, andere strichen nach 2-3 Wintern die Segel. Bei der Überwinterung machte es keinen Unterschied, ob man die Passiflora bodennah zurückschnitt oder sie einfach ungeschnitten in den Winter schickte. Interessanterweise kamen die ungeschnittenen Passiflora oft mit grünen Trieben und Blättern aus dem Winter, bis die Triebe schließlich bei leicht ansteigenden Frühjahrs-Temperaturen trotz Bewässerung einfach vertrockneten.
    Was hält mich trotzdem bis heute an den Passionsblumen? Man kann über Triebe sehr einfach neue Stecklinge erzeugen und diese als ‚Backup‘ im Haus überwintern.

    Nerium oleander ‚Italia‘ (Oleander): 04/16-04/22

    Bereits im April 2016 kaufte ich für 49€ bei floramediterranea.de meinen 1. Oleander – einen Nerium oleander ‚Italia‘ – und pflanzte ihn direkt aus.
    Die ersten Jahre liefen richtig gut (siehe auch: Erfolgsgeschichte Oleander): im Sommer 2016 die 1. Blüten, im Sommer 2018 die 1. Früchte.
    Ab 2020 baute der Oleander dann aber sukzessive ab. Im Frühjahr stand der Oleander nun nach dem Winter immer mit komplett vertrockneter Krone dar und brauchte einige Zeit, bis er wieder neu austrieb. Im April 2022 ersetze ich nach nunmehr 6 Jahren die bisherige Oleander-Sorte ‚Italia‘ durch die Sorte ‚Atlas‘ und starte an einer windgeschützten Ecke einen hoffentlich erfolgreicheren 2. Oleander-Versuch.

    Agave parryi subsp. parryi (Mescal Agave): 05/17-04/18

    Im Mai 2017 pflanzte ich meine 1. Agave aus, eine Agave parryi v. parryi mit einem Durchmesser von ca. 25cm, für 35€ über eBay (Verkäufer: pflanzen-versand-com) gekauft.
    Im April 2018 sah sie dann trotz Nässeschutz gar nicht mehr gut aus: sie ließ die äußeren Blätter hängen und war unten um den Mitteltrieb extrem hellgrün geworden. Sie hatte ihren 1. Winter leider nicht überlebt.
    Nachdem mein 1. Agaven-Versuch nicht funktioniert hatte, war ich lange der Meinung, dass ausgepflanzte Agaven bei uns die feuchten Winter einfach nicht überleben können. Erst im Juni 2020, also gut 2 Jahre später, wagte ich mit einer Agave neomexicana nochmal ein Agaven-Experiment.

    Yucca rostrata (Blaublättrige Palmlilie): 02/19-05/22

    Im Februar 2019 erfüllte ich mir den Traum einer großen Yucca rostrata: ich kaufte über eBay (Verkäufer: yucca-shop) eine gewurzelte Rostrata mit einer Stammhöhe von 1.1m für sehr günstige 190€. Sie hatte leider einen sehr schmalen Stamm (Durchmesser: 10cm) und eine kleine Krone mit recht wenigen Blättern.
    In den ersten 2 Jahren änderte sich wenig am Erscheinungsbild. Ab Frühjahr 2021 machte die Yucca dann erste Probleme: neue Blätter wurden sehr schnell von den Blattspitzen kommend sukzessive gelb.
    Da ich die Probleme im weiteren nicht in den Griff bekam, grub ich sie im Frühjahr 2022 aus und musste feststellen, dass die Rostrata seit der Auspflanzung 2019 kaum neue Wurzeln gebildet hatte und etwa 1/5 des Stamminneren vergammelt war.
    I.ü. hatte die Rostrata bereits im Sommer 2020 2 Kindel gebildet, ein Indiz, dass die Rostrata bereits zu dem Zeitpunkt am absterben war. Vermutlich war das Wurzelwerk der Yucca bereits beim Kauf stark lädiert. Wer billig kauft, kauft halt 2x…

    Yucca faxoniata (Faxon-Palmlilie): 02/19-06/21

    Der Februar 2019 war kein guter Monat für mich: neben obiger Rostrata hatte ich nämlich bei eBay (Verkäufer: American Desert Plants) auch eine Yucca faxoniana mit einer Stammhöhe von 0.6m für 165€ gekauft. Wirklich eine stattliche Yucca mit einem Stamm wie ein ‚Elefantenfuss‘.
    Beim TV-Dreh am 03.03.2021 hatte ich die Yucca noch ganz stolz gezeigt und die gelb-gefleckten Blätter als leichten Pilzbefall abgetan. Die nächsten Wochen wurden dann aber mehr + mehr Blätter – von der Basis kommend – gelb. Im April ließen sich die äußeren Blätter locker ‚abziehen‘. Sie waren unten braun, feucht und gammelig und mehrere Asseln tummelten sich hier. Speer-Fäulnis!
    Im Juni 2021 neigte sich die Krone schließlich nach unten. Mit wenig Kraft ließ sich die komplette Krone ziehen. Der Stamm war inzwischen weich und die Rinde ließ sich sehr einfach lösen. Darunter gammelte es. Beim Ausgraben des Wurzelwerks kam mir schließlich ein übler Geruch entgegen. Wurzel-Fäulnis! Oh je. Das wars…