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Düngung von Exoten: Checkliste Exotengarten-KnowHow

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    Exoten benötigen oft zusätzliche Nährstoffe, die sie bei uns im Boden nicht ausreichend finden. Worauf man bei der Düngung achten sollte…

    Düngung von Exoten: Checkliste 1
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    Düngung von Exoten: Checkliste 5
    Düngung
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    Nr. Regel Beschreibung
    1 Organischer Dünger sollte die 1. Wahl sein! Im Garten empfiehlt sich grundsätzlich der Einsatz von organischem Dünger, um eine Überdüngung / Versalzung des Bodens zu vermeiden.
    2 Mineralischer Dünger nur bei akuten Problemen! Wenn Pflanzen akute Mangelerscheinungen zeigen, kann mineralischer Dünger helfen, da die Nährstoffe der Pflanze sofort zur Verfügung steht. Organischer Dünger muss dagegen erst durch Bodenorganismen zersetzt werden.
    3 Blühpflanzen benötigen Phosphor! Bei Blühpflanzen sollte der Phosphoranteil (P) mindestens so hoch wie der Stickstoffanteil (N) sein.
    4 Grünpflanzen benötigen Stickstoff! Bei Grünpflanzen sollte der Phosphoranteil (P) kleiner als der Stickstoffanteil (N) sein.
    5 Kalium vorallem im Herbst! Der Kaliumanteil (K) im Nährstoffverhältnis (N-P-K) sollte immer etwa dem höheren Wert aus Stickstoff- (N) und Phosphoranteil (P) entsprechen. Ausnahme: Herbstdünger mit einem bewusst hohen Kaliumanteil.
    6 Es muss kein Spezial-Dünger sein! Für viele exotische Pflanzen gibt es im Handel Spezial-Dünger, den man z.T. sehr teuer bezahlen muss. Einen gleichwertigen Dünger kann man auch sehr viel günstiger erstehen, wenn man sich das N-P-K-Verhältnis des Spezial-Düngers notiert und nach einem Billig-Dünger mit einem ähnlichen N-P-K-Verhältnis (oder Vielfachen davon) sucht. N-P-K-Dünger sollte keinesfalls über 1€ pro 100ml kosten.
    7 Gesetz des Minimums Der Wissenschaftler Carl Sprengel veröffentlichte 1828 das ‚Gesetz des Minimums‘. Danach wird das Wachstum einer Pflanze durch den ggü. ihrem spezifischen Nährstoffbedarf am geringsten vorliegenden Nährstoff begrenzt.
    8 Schnell-wachsende Pflanzen brauchen viel Dünger! Je schneller das natürliche Wachstum einer Pflanze, desto mehr Nährstoffe braucht sie, insbesondere, was den für das Wachstum von Pflanzen hauptsächlich verantwortlichen Stickstoffanteil (N) im Dünger angeht.
    9 Überdüngung vermeiden! Man sollte regelmäßig und dosiert düngen. Überdüngung ist schädlich und reduziert u.a. die Winterhärte. Werden Pflanzen kurze Zeit nach dem Ausbringen von mineralischem Dünger schlapp, deutet dies auf eine Überdosierung hin. Grund: das Salz des mineralischen Düngers entzieht den Pflanzen über die Wurzeln Wasser (Exosmose). Ist dies der Fall, sollten die Salze im Boden durch reichliche Bewässerung ausgewaschen werden.
    I.ü. kann auch ein für die jeweilige Pflanze ungeeigneter Dünger zu einer Versalzung des Bodens führen.
    10 Düngung nur während der Vegetationsphase! Man sollte nur während der Vegetationsphase (etwa Ende März bis Ende August) düngen. Düngt man im Frühjahr zu früh, so können Pflanzen die Nährstoffe aufgrund zu tiefer Temperaturen i.d.R. nicht aufnehmen. Düngt man im Herbst zu lang, kann es passieren, dass Pflanzen nicht ausreichend verholzen und weniger frostresistent sind.
    11 Frisch-ausgepflanzte Pflanzen nicht düngen! Man sollte frisch ausgepflanzte Pflanzen in der 1. Saison nicht düngen, da Düngung für das lebensnotwendige gute Verwurzeln vor dem 1. Winter eher kontraproduktiv ist. Ausserdem sind neu-gekaufte Pflanzen meist eh sehr ausgiebig gedüngt.
    12 Bei Sonne nicht düngen! Nicht düngen sollte man den trockenen Wurzelballen in praller Sonne (Verbrennungsgefahr).
    13 Rindenmulch führt zu Stickstoff-Mangel! Rindenmulch entzieht dem Boden Stickstoff. Möchte man den Boden mulchen, sollte man ihm daher vorher mit Stickstoff versorgen, z.B. durch Einarbeiten von Hornspänen.