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Ich bitte um Hilfe 🙁

#1 · 18.08.20, 18:20

unserer Palme geht es seit einiger Zeit schlecht. Die Blätter wurden zu Jahresbeginn plötzlich welk und dies bereits bei den jüngsten Sprösslingen. Hier ist auf den Fotos der aktuelle Status zu sehen.

Die Palme war bis vor 6-7 Jahre in einem Kübel gepflanzt, dann habe ich mich dazu entschlossen diese in die Rabatte zu pflanzen, da die Größe bei der winterlichen Umsetzung mittlerweile einiges abverlangte. In den ersten Jahren ging es ihr auch prächtig und sie begann auch (nach Jahrzehnten? Wir haben sie mit der Immobilie vor 20 Jahren übernommen) zu blühen! Doch seit dem - ich vermute mal vergangenen Herbst, aber sicher seit dem Frühjahr - hat sie an aller Pracht verloren und sie sieht jetzt arg kränklich aus. An Düngung und Wasserung kann es eigentlich nicht liegen. Darauf geben wir acht und sie bekommt dies parallel zu den verbleiben Kübelpflanzen entsprechend.

Für einen Rat bin ich außerordentlich dankbar!!!

Velen Dank!
Carsten

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#2 · 18.08.20, 18:30

anbei noch zwei Bilder aus dem Mai 2017... In jener derartigen hervorragenden Verfassung war sie allerdings auch in den vergangenen zwei Jahre nicht. Eine gewisse stetige Abnahme mag ich ggf. in der Retroperspektive wahr zu vernehmen!?

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#3 · 18.08.20, 18:48

Hallo Carsten,
ganz ehrlich: die Palme sieht leider gar nicht mehr gut aus.
Mal ein paar erste Gedanken zu Deiner Pflanze:
- wenn Du sagst, dass sich die Palme seit etwa 2 Jahren eher rückwärts entwickelt, können wir ein akutes Problem zunächst ausschließen
- den Fotos zufolge produziert sie ja schon neue, grüne Wedel, aber diese kann sie offenbar bereits nach kurzer Zeit nicht mehr versorgen (Foto 1+2)
- sie hat ja doch so einiges an Konkurrenz, was Wasser, Nährstoffe und Licht / Sonne betrifft (Foto 4). Das erklärt aus meiner Sicht zwar nicht das völlige Absterben aller Wedel, schwächt sie aber möglicherweise zusätzlich
- ich habe das Gefühl, dass das eigentliche Problem im Erdreich (Wurzelfäulnis?) verborgen ist: wie stehts denn um den Boden? Lehmboden? Eher feucht? Ggf. Staunässe?

Liebe Grüße
Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

#4 · 18.08.20, 18:52

ich habe noch einmal rekapituliert und nach Fotos geschaut. Hier ist noch eines aus den Juni 2018.

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#5 · 18.08.20, 19:13

Danke Tom, du bist echt schnell/prompt - danke dafür!!!
Wir haben hier sehr sandigen Boden und das ist ihr ja auch 3-4 Jahre sehr gut bekommen. Aber ich habe auch die starke Nachbarpflanzung im Verdacht. Sind den Palmen schnell einer Verdrängung unterlegen? Also können die sich auch als alte "Herrschaften" nicht gut behaupten? ( Die Wedel sprießen so bei 1,80 Meter Höhe). Also Konkurrenz könnte ich mir in der Rabatte schon vorstellen. Sollte ich die im Alter noch mal umpflanzen?

Ich Danke Dir sehr!
Carsten

#6 · 18.08.20, 19:40

Hi Carsten,
mal der Reihe nach:
- Hanfpalme lieben viel Wasser
- in sandigem Boden versickert das Wasser aber sehr schnell
- wenn nun also die Konkurrenzpflanzen im oberen Bodenbereich das Wasser entziehen und der Rest im Boden schnell versickert, bleibt nicht mehr viel für die Hanfpalme

Das wäre eine schlüssige Geschichte. Ich habe aber trotzdem irgendwie das Gefühl, dass Deine Hanfpalme vorallem ein Wurzelproblem hat.

Grundsätzlich gelten Hanfpalmen eher als "Verdränger". In Tessin sind sie aus dem Grund als invasive Neophyten fast eine Plage.

Hängst Du an den sonstigen Pflanzen um die Hanfpalme herum? Falls nicht, würde ich die entfernen / umsetzen und ggf. sogar mal etwas tiefer buddeln, um zu schauen, wie es um die Palmen-Wurzeln steht.

Andere Frage: wie schützt Du die Palme im Winter?

Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

#7 · 19.08.20, 06:53

Ich danke dir für dein weiteres Feedback sehr!
Im Winter packe ich die Wedel/Krone in ein Wintervlies, sodass die Wedel und das Herz gegen ggf. frierendes Wasser geschützt wären. Allerdings sind die vergangenen Winter auch sehr trocken gewesen, sodass dies lediglich wenige Tage/Wochen notwendig war. Ggf. müsste ich in den Wintern auch wässern, wenn die Palme so sehr wasserliebend ist? Ich denke, ich werde dort mal nachbuddelen und ggf. einen andern Standort wählen.
Also würdest du irgendeinen Nährstoffmangel ausschließen und das Problem auf einen Wassermangel reduzieren?

Lieben Dank
Carsten

#8 · 19.08.20, 13:06

Hi Carsten,
im Winter benötigen Hanfpalmen weitaus weniger Wasser. Ich habe meine Hanfpalmen im Winter noch nie gegossen. Allerdings haben wir hier auch eher lehmigen Boden.
Es ist aus der Entfernung nur mit Fotos immer etwas schwierig, aber ich tippe auf Wassermangel und würde als Hauptursache auf geschädigtes Wurzelwerk tippen (der sandige Boden und die "Nebenbuhler" im Beet verstärken das Versorgungs-Problem aber sicherlich). Falls es ein Wurzelproblem ist, bleibt die Frage nach der Ursache: Staunässe oder Frostschaden?
Liebe Grüße
Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

#9 · 21.08.20, 07:16

OK Tom,

ich danke dir vielmals für deine Meinung und Analyse. Ich denke, ich werde dann mal nach graben.

Lieben Gruß aus dem Raum Hannover
Carsten

tom hat auf diesen Beitrag reagiert.

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