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Das Exotengärtner-Forum

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Winterschutz Oleander + Olivenbaum auf Balkon

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Hallo wie im. Blog vorgeschlagen jetzt als Forumseintrag 🙂

Es geht um die Überwinterung vom Oleander (160cm) und Olivenbaum (210cm) auf dem Balkon, der einen Stromanschluss hat.

Fragen:

  • Kann ich Oleander und Olivenbaum (in Kübeln) unter 1 Zelt platzieren? Der Olivenbaum ist frostresistenter, 2 Pflanzen in 1 Zelt ist vom Platz her einfacher, aber auch Energieverschwendung (da mehr Raum beheizt werden muss)? Kann ich die Pflanzen eng zusammen / "quetschend" platzieren.
  • Wie werden die Heizkabel beim Oleander angelegt? Warum keins beim Olivenbaum anstelle des Heiz-Lüfters?
  • Wieso kein Tomatenzelt beim Olivenbaum? Ist ein selbst gebautes Tomatenzelt ausreichend isoliert?
  • Was für Nachteile gibt es bei den anderen Winterschutzzelten, die im Baumarkt angeboten werden? Im Netz gibt es auch das Florino M, der aber inkl. 1 Meter Aufstockung extrem teuer ist.

Danke!

 

(ich merke gerade, dass Eintrag bei "Obstbaum" im falschen Unterthema ist, bitte verschieben)

Hallo Manuel,

also noch mal als Vorwarnung: mit Kübelpflanzen kenne ich mich nicht aus. Trotzdem ein paar Gedanken von meiner Seite zu Deinen Fragen:

- 2 Pflanzen unter ein Zelt sollte kein Problem darstellen. Olivenbaum und Oleander liegen von der Frostverträglichkeit doch auch ganz eng beieinander.

- wenn Du die 2 schon unter ein Zelt stellst, würde ich einen Heizlüfter verwenden. Dann braucht der Oleander kein Heizkabel. Der Heizlüfter hat den Vorteil, dass er stärker ist und auf schnelle Temperaturstürze besser reagieren kann

- auch ein Tomatenzelt wäre ok, ist halt nicht so stabil (bei Wind und Schnee); auf dem Balkon könntest Du ein Tomatenzelt probieren (ist ja viel günstiger)

- zu den verschiedenen Winterschutzzelten: es gibt hier schon recht große Unterschiede bzgl. Qualität (=Langlebigkeit) und - wie Du schon schreibst - Preis

Gruß

Tom

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

Danke!

Letzte Fragen:

  • Wieviel Puffer sollte zw. Pflanze und Zelt existieren, sind Kältebrücken ein Risiko (Blätter berühren das Zelt Innenmaterial)? Oder kann man das vernachlässigen, da das Zeltmaterial isoliert?
  • Sollte der Oleander und das Zelt zusätzlich schattiert werden (bspw. mit Vlies), damit weniger Photosynthese stattfindet?
  • Wie oft lüftest du die Zelte erfahrungsgemäß (vermutl. bei höheren Temperaturen, starkem Sonnenschein oder sehr hoher Luftfeuchtigkeit). Ist ein ständiges Auf/Zumachen des Zeltes umständlich/zeitaufreibend und riskant (Pflanzen gehen schnell ein)

Ich bin noch am Schwanken zw. kaufen und selbst-bauen (Zeit ist Geld) und brauche ja nur 1 Zelt. Aus Erfahrung kauft man billig doppelt oder dreifach und würde dann eher mehr investieren. Andererseits sind ~900 EUR (mit der 1m Erhöhung schon eine Ansage).

Also - der Reihe nach:

- Kältebrücken entstehen bei Kontakt; falls es sich nicht ganz vermeiden lässt, gehen halt die anliegenden Blätter hopps; oder Du ziehst den Pflanzen bei eisigem Wetter eine 2. Schicht über (z.B. Jutesack)

- bei immergrünen Pflanzen wie Olivenbaum oder Oleander ist Frosttrocknis eine große Gefahr; ein Schattieren mit Vlies ist an sonnigen Wintertagen sinnvoll, ich verzichte aber darauf

- bei mir ist der geöffnete Schutzbau der Normalzustand und der geschlossene Schutzbau eher die Ausnahme; solange es tagsüber Plusgrade hat und nachts nicht unter -5° geht, bleibt der Schutzbau offen; das Öffnen und Schließen besteht aus 2 Reißverschlüssen, geht also sekundenschnell

- ich halte ein 900€-Zelt auf dem Balkon für übertrieben; hier kannst Du aus meiner Sicht einfachere und erheblich günstigere Lösungen finden

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

Dankeschön.

Interessant für mich ist, dass du zwischen Tages und Nachttemperaturen unterscheidest. Liegt es daran, dass einerseits durch Mulchen die -5 bis 0 Grad unkritisch ist und die Pflanze in einer Nacht bei der Spanne kaum durchfrieren kann? Würdest du beim Oleander ebenso die -5 bis 0 Grad Grenze ziehen?

In Berlin wäre die -5 bis 0 Grad Grenze lediglich an 5 Tagen unterschritten worden.

 

 

 

Frosthärtere Oleander- + Olivenbaumsorten halten Temperaturen bis etwa -12°C aus. Solange die Nächte also nicht kälter werden, brauchen diese Sorten das Zelt i.d.R. nicht. Schau mal hier nach frostharten Sorten:

https://exotengaertner.de/exoten-fuer-die-rauen-gegenden/

Hat es allerdings längere Zeit Dauerfrost (also tagsüber und nachts unter 0°), dann droht tiefer Bodenfrost. Das bedeutet Frosttrocknis. Die Pflanze vertrocknet. Bei Kübelpflanzen friert der Boden sehr schnell durch.  Das ist vermutlich Dein größeres ‚Problem‘ .

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

Ich werde bei den Kübeln dann wohl mit Isolation arbeiten:

  • Styropor als Unterlage (wobei ich schauen muss bei dem 55cm Kübel-Durchmesser mit einigem Gewicht)
  • Kokosmatte um den Kübel
  • Großzügiges Mulchen auf der Erde

Das klingt doch schon mal gut. Dann den Kübel möglichst nah ans Haus ziehen, möglichst windgeschützt (vorallem gegen Ostwind) und ggf. noch ein Heizkabel um den Kübel?

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich

Wg. Windschutz hoffe ich, dass dies durch das Zelt und den Balkon (=Hauswandnähe) gegeben ist.

Ich denke ich schaffe mir ein Stab-Thermometer an, dann kann ich ab und zu die Soll Kübeltemperatur über 0 Grad überprüfen. Idealerweise brauche ich kein Heizkabel.

Bei uns in München hatten wir z.B. im Januar 2017 2.5 Wochen Dauerfrost mit Tiefsttemperaturen von knapp -20°C. Danach wäre eine Kübelpflanze ohne Heizkabel - egal wie stark eingepackt - ein einziger Eisklumpen.

Keine Ahnung, ob ihr in Berlin auch Dauerfrostphasen habt / hattet. Falls ja, wäre ein Heizkabel genau dafür sinnvoll...

Der Exotengärtner: Gärtnern im Grenzbereich
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