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Es gibt eine ganze Reihe ausreichend frostharter Yuccas. Die größte Herausforderung im Winter stellt i.d.R. die winterliche Nässe dar.

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Yucca: Winterschutz 1
Yucca: Winterschutz 2
Yucca: Winterschutz 3
Yucca: Winterschutz 4
Yucca: Winterschutz 5
Yucca - Winterschutz
Yucca - Winterschutz
Yucca - Winterschutz
Yucca - Winterschutz
Yucca - Winterschutz
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Allgemein

Es empfiehlt sich, bereits bei der Pflanzenwahl darauf zu achten, dass man Yucca-Arten kauft, die möglichst frosthart und halbwegs nässeverträglich sind (Exoten für die rauen Gegenden Deutschlands). So reduzieren sich die erforderlichen Schutzmaßnahmen.

Kälteschutz

Es gibt diverse – auch stammbildende – Yuccas, die sehr frosthart sind und von daher ohne größere Kälteschutzmaßnahmen auskommen.
Für diese lassen sich die erforderlichen Kälteschutzmaßnahmen folgendermaßen abstufen:
leichter Kälteschutz
Leichter Kälteschutz besteht aus einem einfachen Wurzelschutz, bei dem der Wurzelbereich möglichst großflächig mit Mulch, Laub, einer professionellen Schutzmatte o.ä. abbedeckt wird.
mittlerer Kälteschutz
Beim mittleren Kälteschutz werden zusätzlich Krone (und Stamm, falls vorhanden) mit Jute, Schilf, Vlies oder ähnlichen atmungsaktiven Materialien abgedeckt / umhüllt.

Nässeschutz

Einige stammlose und fast alle stammbildenden Yuccas sind (je nach Art mehr oder weniger stark) nässeempfindlich.
So kann es insbesondere in feuchten Wintern zu Wurzelfäule, Stammfäule (mit weichem Stamm) und einer Verpilzung der Blätter kommen. Die Blätter breitblättriger Yuccas sind besonders pilzanfällig.
Ein Nässeschutz ist daher für die meisten Yuccas unerlässlich und sollte bereits sehr zeitig ab Oktober (bis in den April hinein) installiert werden, damit die Pflanze mit einem sehr trockenen Boden in die ersten Frostnächte geht.
Um einem Pilzbefall vorzubeugen, empfiehlt es sich darüber hinaus, die Yuccablätter vor dem Winter zu reduzieren und diese prophylaktisch mit einem Breitband-Fungizid – also einem Pilzbekämpfungsmittel, welches gegen eine Vielzahl von Pilzen wirkt – zu besprühen. Milde Winter (ohne Dauerfrostperioden) sind i.ü. – was die Pilzgefahr betrifft – meist gefährlicher als kalte Winter, da mildes Wetter das Pilzwachstum begünstigt.
Die Nässeschutzmaßnahmen lassen sich folgendermaßen abstufen:
leichter Nässeschutz
Der beste Nässeschutz ist die geschickte Standortwahl, z.B. unterhalb eines Dachvorsprungs, als Unterpflanzung oder hinter einem Zaun, der die Yucca zumindest Richtung Wetterseite schützt.
Für den leichten Nässeschutz ist der Wurzelschutz entscheidend. Der Wurzelbereich sollte dazu z.B. mit einem Müllsack oder auch einem professionellen Wurzelschutz abgedeckt werden. Außerdem kann man die Blätter zum Schutz vor Nässe locker zusammenbinden.
mittlerer Nässeschutz
Mittlerer Nässeschutz läßt sich durch Überdachung der Yucca realisieren, idealerweise mit lichtdurchlässigem Material wie z.B. Plexiglas, Doppelstegplatten, Wellpolyesterbahnen oder transparenter Baufolie.
Ganz einfach lässt sich eine Überdachung mit 4 Holzpflöcken errichten, auf die man mit dem Boden nach oben eine durchsichtige Plastikkiste setzt. Alternativ kann man auch einen an einem Holzpflock befestigten Regentonnendeckel oder Regenschirm nutzen. Ich persönlich verwende gerne billige, kleine Campingtische als Überdachung.
An stürmischen Tagen kann man dem Schutz noch einen Vliessack überziehen, um seitlichen Nässeeintrag (z.B. durch Schneeverwehungen) zu vermeiden. Ein enges Knebeln der Krone ist in dem Zusammenhang bei Yuccas i.ü. nicht zu empfehlen.
Man sollte darauf achten, dass der Schutz dem Schnee und starkem Wind standhält. Dazu beschwere ich z.B. meine Campingtische mit Steinen.
starker Nässeschutz
Starker Nässeschutz lässt sich durch eine komplette Umhausung realisieren. Einen solchen Schutz sollte man aber nur im äußersten Notfall und auch nur für kurze Zeit vorsehen, da andernfalls schwerer Pilzbefall droht.