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Cactaceae: Steckbrief Kaktus

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    Kakteen begeistern mit kuriosen Wuchsformen, imposanten Stacheln + farbenfrohen Blüten. Im Wüstenbeet dürfen sie daher auf keinen Fall fehlen.

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    Igelkaktus
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    Feigenkaktus
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    SYSTEMATIK

    Kakteengewächse (Cactaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida).

    Systematik Name
    Abteilung Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
    Klasse Magnoliopsida (Bedecktsamer)
    Ordnung Caryophyllales (Nelkenartige)
    Familie Cactaceae (Kakteengewächse)

    HERKUNFT / VERBREITUNG

    Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kakteen beschränkt sich auf den amerikanischen Kontinent vom südlichen Kanada bis Argentinien und Chile, Einzige Ausnahme bildet die ‚Rhipsalis baccifera‘, die man auch in Afrika findet. Kakteen wachsen sowohl in Tiefebenen als auch in Hochgebirgen, in Regenwäldern, Steppen und Wüsten.
    Kakteen kommen aus Gebieten mit etwa 3000 Sonnenstunden, 30-100 Regentagen und einem Jahresniederschlag von 100-400mm. Bei uns hat es demgegenüber ca. 1500 Sonnenstunden und 150-200 Regentage mit einem Jahresniederschlag von 500-1000mm.

    EIGENSCHAFTEN

    Wachstum
    Kakteen gehören zu den Sukkulenten (meist stamm-sukkulent). Manche Arten bestehen zu 95% aus Wasser.
    Sie können je nach Sorte 15 bis 200 Jahre alt werden, wenige Zentimter bis zu 20m hoch werden und bis zu 1m pro Jahr wachsen.
    Kakteen wachsen verzweigt oder unverzweigt, baum- oder strauchartig, als Säule, Kugel oder Scheiben.
    Frosthärte
    Es gibt Kakteenarten, die bis zu -30°C aushalten. Diese Kakteen halten solche Fröste aus, weil sie den Wassergehalt in ihren Zellen selbstständig bei sinkenden Temperaturen (etwa um bis zu 1/3) reduzieren können. Da die Zellen nun nicht mehr prall gefüllt sind, reduziert sich das Risiko, dass sie bei Frost platzen. Gleichzeitig erhöht sich die Zuckerkonzentration im Zellsaft. So wird der Gefrierpunkt des Zellsaftes abgesenkt.
    Weniger frostharte Kakteenarten können nicht eigenständig dehydrieren. Um dennoch vor dem Winter zu dehydrieren, sind sie auf die sehr trockenen Winter an ihrem Naturstandort angewiesen. Damit diese Arten auch unsere feuchten Winter überleben können, muss man sie bereits ab Herbst so trocken halten, dass sie bereits vor dem Winter dehydriert sind. Das gelingt z.T. bei kleinen Kakteen-Arten, aber nur schwerlich bei größeren Exemplaren, die einfach viel länger zum Dehydrieren bräuchten. Ein Grund, warum die meisten frostharten Kakteenarten eher kleinwüchsig sind.
    Besonders frostharte Arten finden sich insbesondere im Süden Kanadas, im Nord-Osten der USA und im Süden von Chile und Argentinien.
    Die frostharten Kakteenarten entstammen hierbei maßgeblich aus 5 Gattungen:

    • Cylindropuntia (Zylinderkakteen)
    • Echinocereus (Igelkakteen)
    • Escobaria (Warzenkakteen)
    • Opuntia (Feigenkakteen)
    • Pediocactus (Fussfesselkakteen)

     
    Neben der Kakteenart spielen auch Sommer-Klima + Winter-Standort eine entscheidende Rolle: je mehr Wärme + UV-Strahlung ein Kaktus während des Sommers abbekommt, desto mehr Zucker kann er im Zellsaft bilden, welcher dann im Winter als Frostschutzmittel dient. Kann man dem Kaktus im Winter darüber hinaus einen trockenen Standort bieten (z.B. durch Überdachung), so dickt der Zellsaft stärker ein, was die Frosthärte weiter steigert. Am Naturstandort in trockenen, heissen Wüsten halten Kakteen genau aus diesen Gründen meist mehr Frost aus als bei uns.
    In den rauen Gegenden Deutschlands mit angemessenem Schutzaufwand auspflanzbar gelten diese Kakteenarten.

    HABITUS

    Rhizom / Wurzelsystem
    Die Wurzeln sind bei stamm-sukkulenten Kakteen faserig, bei rhizom-sukkulenten Kakteen eher knollig.
    Wuchsform
    Die Hauptsprosse stehen einzeln oder verzweigt. Hauptsprosse und Zweige wachsen aufrecht, kriechend oder hängend.
    Blätter / Dornen
    Auf den zylindrischen oder abgeflachten Sprossen befinden sich gleichmäßig verteilte Areolen. Areolen sind kreisrunde bis länglich ovale, filzige Polster, aus denen üblicherweise Dornen und häufig Haare und Borsten entspringen.
    Im Herbst färben sich Kakteen ins rotbraune und schrumpfen. Ab Anfang Mai pumpen sich die Kakteenkörper dann wieder auf.
    Kakteen nehmen i.ü. das zur Photosynthese erforderliche Kohlendioxid im Gegensatz zur sonstigen Pflanzenwelt nur nachts auf, da zur CO2-Aufnahme die Spaltöffnungen geöffnet werden müssen, was tagsüber zu höherer Wasser-Verdunstung führen würde. Da die Pflanze nachts, durch das fehlende Sonnenlicht, keine Photosynthese betreiben kann, wird das Kohlendioxid solange gespeichert.
    Blüten
    Die 1 bis 30cm großen, zwittrigen Blüten entspringen i.d.R. den Areolen, meist einzeln, selten in kleinen Gruppen. Je nach Bestäuber (tag- oder nachtaktiv) sind die Blüten tagsüber über nachts geöffnet.
    Früchte
    Die i.d.R. fleischigen Früchte sind in reifem Zustand meist auffällig gefärbt. Ihre Dornen fallen dann ab oder lassen sich leicht wegschieben.