Träumt man von Sommer, Sonne + Urlaub, so denkt man unweigerlich an Kokospalmen. In der Natur gibt es aber etwa 2.500 weitere Palmen-Arten.
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SYSTEMATIK |
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Die Familie der ‚Palmen‘ enthält knapp 200 Gattungen mit über 2.500 Arten.
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HERKUNFT / VERBREITUNG |
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In der freien Natur findet man Palmen zwischen dem 42. nördlichen (Italien, Spanien) und dem 44. südlichen Breitengrad (Chatham Islands nahe Neuseeland). Maximale Artenvielfalt und Palmendichte findet man zwischen dem 10. nördlichen und dem 10. südlichen Breitengrad, da hier die besten Bedingungen bzgl. Wärme und Luftfeuchtigkeit vorherrschen. Ab dem 30. Breitengrad sind nur noch sehr wenige Palmenarten anzutreffen. In Europa gibt es genau zwei heimische Palmenarten, Chamaerops humilis in Italien und Spanien sowie Phoenix theoprastii auf Kreta. In Deutschland gibt es (trotz Klima-Wandel) bis dato leider keine Palmen-Art, die hier langfristig selbstständig ohne menschliches Zutun (Schutz + Pflege) überleben kann. Palmen wachsen je nach Art in feuchten und trockenen Gebieten, an schattigen und vollsonnigen Plätzen, in sehr heissen und weniger warmen Gebieten. Man findet sie in Küstenregionen, Regenwäldern und Sumpfgebieten, aber auch in Gebirgsregionen bis zu 2.500m, wo es richtig kalt werden kann. |
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EIGENSCHAFTEN |
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Wachstum | ||||||||||||
Palmen werden auch ‚Fürsten der Pflanzenwelt‘ genannt. Je nach Art erreichen sie eine Höhe zwischen ca. 0.5m und 60m. | ||||||||||||
Frosthärte | ||||||||||||
Ein entscheidender Faktor zum Überleben einer Freiland-Palme ist die Frosthärte, also die Minimaltemperatur, die eine gesunde, adulte Palme kurzzeitig überleben kann. Ca. 15-20 der 2.500 Palmen-Arten haben mit entsprechendem Schutz ausgepflanzt auch in Deutschland gute Überlebenschancen. In den rauen Gegenden Deutschlands mit angemessenem Schutzaufwand auspflanzbar gelten diese Palmenarten. |
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Nutzung | ||||||||||||
Palmen lassen sich je nach Art auf vielfältige Art verwerten: bei manchen sind die Früchte, Samen oder das Palmenherz essbar. Aus dem Fruchtsaft, den Blütenkolben oder dem Stamm lässt sich durch Gärung Palmwein herstellen. Aus dem Mark des Stamms der Sagopalme wird Sago gewonnen, welches man als Verdickungsmittel verwenden kann. Aus dem Fruchtfleisch der Ölpalmen wird Palmöl gewonnen, welches der Margarine- oder Ölherstellung dient. Und aus dem Holz werden z.B. Möbel hergestellt. | ||||||||||||
HABITUS |
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Rhizom / Wurzelsystem | ||||||||||||
Palmen gehören zu den einkeimblättrigen Pflanzen. Diese haben generell nur ein primäres und kein sekundäres Dickenwachstum. Palmenstämme wachsen entsprechend mit Abschluss des primären Dickenwachstums nur noch in die Höhe und entwickeln keine Jahresringe. Sobald das primäre Dickenwachstum abgeschlossen ist, behalten entsprechende Pflanzenteile wie die Wurzeln oder auch der Stamm daher ihre einmal angelegte Dicke und wachsen nur noch in der Länge. Der Stamm von Palmen hat keine Kambium-Schicht (=grüne Wachstumsschicht direkt unterhalb der Stammrinde) und bildet auch keine Baum-typischen Jahresringe. Während Bäume und Sträucher in der Regel eine Primärwurzel haben, von der zahlreiche Seitenwurzeln abgehen, stirbt bei Palmen die bei der Keimung gebildete Primärwurzel mit Bildung von ersten Adventivwurzeln nach kurzer Zeit ab. Die direkt aus dem Rhizom entspringenden Adventivwurzeln sind alle von etwa gleicher Stärke und verflechten dann über sogenannte Haarwurzeln. Die Wurzelfläche kann dabei größer sein als der Kronendurchmesser. Das zwiebelförmige Herz (‚Meristem‘) ist das Wachstumszentrum der Palme. Wird es zerstört, stirbt die Palme (Ausnahme: ausläuferbildende Palmen). Das Herz wird über Leitbündel aus den Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Es befindet sich – gut geschützt – zwischen Rhizom und Wachstumsöffnung und wird im Zuge des Stammwachstums mit in die Höhe geschoben. |
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Wuchsform | ||||||||||||
Alle Palmen besitzen einen Stamm. Innerhalb der Palmenfamilie kann man fünf Stammformen unterscheiden:
Palmenstämme sind glatt oder geringelt, mit Blattbasenresten versehen, mit Fasergewebe bedeckt oder mit Dornen oder Stacheln ausgestattet. |
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Blätter | ||||||||||||
Palmen sind immergrüne Pflanzen. Man unterscheidet zwischen Fächer- und Fiederpalmen. Jedes Blatt setzt sich aus Blattgrund, Blattstiel (Petiolus) und Blattspreite (Lamina) zusammen.
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Blüten | ||||||||||||
Es gibt sowohl regelmäßig blühende als auch einmalig blühende Arten (z.B. Corypha), die daraufhin sterben. Blütenstände können bis zu 10m lang werden mit mehreren Millionen Blüten. Es gibt Palmen, die erst nach über 50 Jahren blühen. Unter den Palmen gibt es alle Formen der Geschlechtlichkeit:
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Früchte | ||||||||||||
Es gibt Palmen-Arten mit Beeren- oder Steinfrüchten (wie z.B. die Kokosnuß). Die Früchte können von wenigen Millimetern und Gramm bis hin zu 50cm Länge und einem Gewicht von bis zu 25kg erreichen. |