In meiner 12. Exotensaison 2022/23 versuche ich mich erstmals u.a. an einer Phoenix canariensis und einer Cycas revoluta.
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März 2022 |
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Da es Anfang März nachts noch Fröste zwischen -5 und -7°C hat, sind die meisten meiner Exoten noch gut eingepackt. Und nachdem ich letztes Frühjahr doch etwas Probleme mit der Nässe hatte, sollen gerade meine nässeempfindlichen Exoten (Kakteen, Yuccas) auch erstmal nässe-geschützt bleiben. Am 11./12.03. beginne ich dann aber im größeren Stil mit dem Abbau meines Winterschutzes. Beim Auspacken zeigen sich erste Frostschäden:
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April 2022 |
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Anfang April kommt der Winter nochmal für 3 Tage zurück: zwischen 01. und 04.04. soll es 3 Nächte Frost haben mit Tiefsttemperatuturen bis etwa -6°C. Also werden meine ‚Frostbeulen‘ nochmal mit Styropor umbaut: der Xanthorrhoea johnsonii, der Dicksonia antarctica, die Echinopsis-Kakteengruppe und die 2 Musa basjoo. Außerdem hole meine kleinen Topfpflanzen nochmal rein… In der Nacht vom 01. auf den 02.04. gibt es dann noch mal jede Menge Schnee. Schon verrückt: letztes Wochenende hatte es noch über 20°C, wo wir bei herrlichem Wetter kurz bekleidet den ganzen Tag im Garten waren und gegrillt haben. Nachdem mich schon seit längerem Mammillaria-Kakteen mit ihren tollen Blüten begeistern (und die Dunkelüberwinterung mit meinen ausgepflanzten, frost-kritischen Echinopsis-Kakteen doch überraschend gut funktioniert haben), bestelle ich am 02.04. folgende Mammillaria-Kakteen:
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Mai 2022 |
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Am 01.05. entschließe ich mich, meine bisherige Yucca rostrata im Exotenbeet 2 durch die neue zu ersetzen. Beim Ausgraben der alten Rostrata muss ich feststellen, dass die Rostrata seit der Auspflanzung 2019 kaum neue Wurzeln gebildet hat. Interessehalber breche ich den Stamm der alten Rostrata durch: nun erkennt man einerseits, dass etwa 1/5 des Stamminneren gammelt. Und man sieht, wie dünn der echte Stamm ist. Obwohl die Yucca eine Stammhöhe von etwa 110cm hat, hat der Stamm nur einen Stammumfang von etwa 30cm (Durchmesser: 10cm) und das Stamminnere hat gar nur einen Umfang von 18cm (Durchmesser: 6cm). Eine solche ‚Spargel‘-Rostrata werde ich sicher nicht nochmal kaufen. Der Kübel der neuen Yucca ist zum Glück komplett durchwurzelt. Das macht auf der anderen Seite das Austauschen des (eher ungeeigneten) Substrats bei den Rostrata-typisch extrem brüchigen Wurzeln quasi unmöglich. Zumindest setze ich die neue Rostrata in ein großes Loch, welches ich unten und seitlich dick mit sehr durchlässigem Substrat anfülle. Und ich setze sie im Beet leicht erhöht, in der Hoffnung, dass überschüssiges Wasser dann seitlich wegrinnt. In dem Zug muss aus Platzgründen auch meine Opuntia macrohitza ‚Apricot‘ weichen. Für sie brauche ich einen neuen Pflanzplatz. Anfang Mai steht meine Poncirus trifoliata quasi in Vollblüte. Riechen tun die Blüten leider kaum. Und meine männliche Trachycarpus fortunei im Exotenbeet 1 schiebt inzwischen imposante 9 Blütenstände raus. Nicht schlecht! Da hinkt meine weibliche Hanfpalme doch noch zeitlich etwas hinterher… Am 06.05. verlegen wir etwa 5m2 Rollrasen vor unserem Pool. Durch die letztjährigen Baggerarbeiten war der Rasen hier so verdichtet, dass wir ihn (bereits letztes Jahr) rausgestochen und nun neu verlegt haben. Außerdem erweitere ich Exotenbeet 1 und 2 etwas. Die Wurzelschutz-Matten einiger Pflanzen hatten immer etwas über die Beete hinausgeragt, so dass der Rasen an den Stellen nach dem Winter immer arg mitgenommen aussahen. Meine Yucca rigida (Exotenbeet 1) kommt irgendwie nicht so recht in die Gänge. Immer wieder werden Blätter braun. Da ich das Exotenbeet 1 eh ganz leicht verbreitern will (der winterliche Wurzelschutz ramponiert dort Jahr für Jahr den Rasen), möchte ich in dem Zug auch die Yucca neu setzen. Die ausgebuddelte Yucca lasse ich zunächst 1 Tag liegen, so dass das Substrat etwas abtrocknen kann. Anschließend lege ich die Wurzeln frei, indem ich das Substrat mit einem Messer Stück für Stück wegsteche. Die Wurzeln sehen eher mittelprächtig aus. Das Substrat stellt sich als eine feste, feuchte Ton-Masse dar. Schlechter geht es kaum für Yuccas. Wieso sitzen Yuccas eigentlich häufig beim Verkauf in einem derart ungeeigneten Substrat? Neu gesetzt wird sie schließlich in einer Mischung aus Kakteenerde und Lava-Mulch. Ich hoffe, sie fängt sich dort wieder. Am 11.05. wird die Poolsaison eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und Außen-Temperaturen um 28°C stechen wir erstmals diese Saison in See… Es war herrlich! Mitte Mai entrollt der Dicksonia antarctica seine 6 ersten Wedel. Auch 2 meiner 3 Trachycarpus fortunei haben ihre Bütenstände nun komplett entwickelt. Die 3. Hanfpalme blüht dieses Jahr i.ü. leider nicht. Es handelt sich hierbei um meine im Winter 2020/21 frost-geschädigte Palme. Sie hat sich zwar seither wieder gut berappelt, aber die fehlenden Blüten zeigen, dass sie das viel Kraft gekostet hat. Und meine Poncirus trifoliata ist inzwischen fast schon verblüht. Erste kleine Fruchtansätze bilden sich bereits. Auch meine Langschläfer erwachen nun langsam aus dem Winterschlaf, konkret: der große Olea europaea ‚arbequina‘ (Exotenbeet 1), der Ziziphus jujuba, meine Albizia julibrissin ‚rosea‘ und meine 2 Passiflora caerulea. Der eine oder andere mag es im Sinn der Nachhaltigkeit sicher kritisieren, dass wir seit 2021 einen Mähroboter Gardena sileno minimo 250 bei uns im Einsatz haben. Und lange hatte ich mich auch dagegen ausgesprochen, u.a., weil ich den Nutzen nicht ganz gesehen hatte. Man kann es schon schaffen, seinen Rasen im Sommer alle 2 Wochen mal zu mähen. Dafür braucht es doch keinen Roboter. Seit wir den Gardena bei uns im Einsatz haben, sind mir aber 2 für mich entscheidende Kaufaspekte aufgefallen:
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Juni 2022 |
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Zu einem schönen Garten gehören neben schönen Pflanzen natürlich auch entsprechende Accessoires. Heute sind gleich 2 tolle Sachen geliefert worden. Zunächst ein extrem nobler Outdoor-Sitzsack von Sackit Cobana Lounge Chair inkl. Pouf als zusätzliche Sitzgelegenheit für unseren Poolbereich. Und dann ein neuer Grill. Als überzeugter Holzkohle-Griller kommt bei mir kein Gasgrill in den Garten. Leider ist die Auswahl an coolen Holzkohle-Grills ziemlich beschränkt: im Prinzip kann man zwischen Kugelgrill und rechteckigem Grillwagen auswählen. Selbst der Kugelgrill von Weber reißt mich nicht vom Hocker. Und dann entdecke ich den rostbraunen BonFeu BonBiza Open Rust und bin hin und weg. Ein Plancha-Grill, den man auch als Feuerstelle nutzen kann. Nicht ganz günstig, aber ein echter Hingucker. Das Grillen Next Level kann starten! 🙂 I.ü. zeigen meine letzten Sommer gepflanzten Olea europaea (2x bianchera, 1x Elit-5) trotz Rückschnitt weiterhin keine Regung. Kratzt man an der Rinde, kommt aber grünes Kambium zum Vorschein. Es heißt also weiter ‚abwarten‘. Richtig Freude machen mir dieses Jahr meine Delosperma. Ein großes Blütenmeer! Hiervon braucht es definitiv mehr in meinem Garten. Aber: diese Blütenpracht funktioniert nur, wenn man sie maximal sonnig pflanzt. Ich hatte meine bis dato im großteils schattigen Exotenbeet 3 gepflanzt, wo sie nur kümmerlich und quasi blütenlos wuchsen. Mit der Umpflanzung ins sonnige Exotenbeet 4 bereiten sie nun maximale Freude. Und weil ich so begeistert bin, bestelle ich gleich nochmal bei den lieben ‚Gußmaggs‘, dieses Mal ein Delosperma-Set ‚Bunte Juwelen‘, bestehend aus 4 unterschiedlichen Sorten mit jeweils 3 Pflanzen (Preis: 39€ zzgl. 12€ Versand), die ich an 2 Stellen im Exotenbeet 5 pflanze:
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Juli 2022 |
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Anfang Juli bilden nun auch die Albizia julibrissin und die Ziziphus jujuba erste Blütenansätze. Der Diospyros kaki scheint dagegen diese Saison gar nicht zu blühen. Trotzdem stinkt er wie jedes Jahr, wenn er fruchtet. Der knallig-rosafarbene Blütenstand der Hesperaloe parviflora hat sich inzwischen gut entwickelt. Ich gehe davon aus, dass sich die Tage erste Blüten öffnen. Die Passiflora caerulaea hat bereits erste Blüten geöffnet. Immer wieder ein Spektakel. Und die Früchte der Asimina triloba ‚Sunflower‘ sind bereits bis zu 6cm lang. So weit waren sie in den letzten Jahren zu dem Zeitpunkt nicht. Nachdem ich die Befruchtung diese Saison rein der Natur überlassen habe (also kein manuelles ‚Pinseln‘ von mir), sind es nicht viele Früchte. Wenn die daneben wachsende ‚Susquehanna‘ aber etwas älter ist, sollte die Befruchtung auch besser funktionieren. ‚Totgesagte leben länger‘: mit dem Escobaria sneedii ssp. leei, dem Echinocereus triglochidiatus f. inermis und dem Maihuenia poeppigii ‚Volcan Antuco‘ haben sich diese Saison 3 Kakteen zurückgemeldet, die ich eigentlich schon für tot erklärt hatte. Der Echinocereus hat sogar erstmals mit Blüten überrascht. Mitte Juli tätige ich dann nochmal einen Kauf: eine Ficus carica ‚Sotschi Gold‘. Gekauft habe ich einen bewurzelten – laut Inserat ca. 10-15cm hohen – Steckling über eBay (Verkäufer: Michael Wolfgang Schwarz alias ‚wunderbiene‘). Kostenpunkt: 100€ (+ 7€ Porto). Irre. Ich weiß… Die Sorte ‚Sotschi Gold‘ soll ursprünglich aus dem Kaukasus (daher auch die Bezeichnung ‚Sotschi‘) stammen und dort von einem Feigenzüchter veredelt worden sein. Laut Verkäufer stehen 2 ‚Sotschi‘-Feigenbäume seit 2002 in seinem eigenen Garten in Weißensberg bei Lindau am Bodensee, wo sie Winter bis -25°C überstanden haben sollen und pro Saison 2-3x sehr große, honigsüße Riesenfrüchte tragen. Aufgrund der tollen Eigenschaften der ‚Sotschi Gold‘ warnt der Verkäufer auf seiner eBay-Seite eindringlich vor ‚Trittbrettfahrern, die Feigenbäumchen als Sotschi Gold anbieten, welche keine sind… Der Neid um diese Feige ist riesengroß.‘ In vielen Fachforen wird die Existenz dieser Wundersorte auf alle Fälle sehr kritisch diskutiert. Viele halten die Sorte für reine Fantasie und identifizieren sie vielmehr als Bananenfeige, also als Ficus carica ‚Longue d’Aout‘ (LdA). Ich lasse mich trotzdem auf das teure Abenteuer ein. Die verflixte Neugier treibt mich mal wieder… Die Pflanze kommt schließlich – mit einer durchsichtigen Plastikdose über dem Kopf recht ungewöhnlich verpackt – als etwa 30cm hoher Steckling mit einer Stammdicke von etwa 0.5cm an. Nach Rückfrage beim Verkäufer pflanze ich den Steckling direkt im Exotenbeet 2 aus. Dafür muss die dort bislang gepflanzte kleine Yucca rostrata ins Exotenbeet 5 ausweichen. Am 18.07. öffnet sich die 1. Blüte am Albizia julibrissin ‚rosea‘. Heute entdecke ich im Exotenbeet 7 ein Kindel des Tetrapanax papyrifer. Den scheine ich übersehen zu haben, als ich den Tetrapanax wieder in einen Kübel zurückgesetzt habe. Der Sommer 2022 ist i.ü. wirklich grandios. Gefühlt scheint jeden Tag die Sonne, es ist wolkenlos und hat immer um die 30° oder auch mal ein Stück höher. So kommt unser Pool diese Saison voll zur Geltung. Da es auf der anderen Seite nur sehr wenig regnet, leidet die Vegetation. Unser Rasen ist in großen Teilen verbrannt. Ein Wort zum Xanthorrhoea johnsonii: im Frühjahr sieht er oft etwas mitgenommen aus, da die dünnen Grashalme durch den Frost trotz gutem Frostschutz häufig stark zurückfrieren. So musste ich die Krone dieses Frühjahr wieder auf etwa 1/3 zurückschneiden. Aber erfreulicherweise regeneriert der Grasbaum seine Krone recht schnell. Seit etwa Mitte Juni sieht mein Grasbaum wieder richtig gut aus. Am 30.07. führe ich wieder die jährliche Vermessung meiner Palmen durch. Die Zahlen in Klammern stellen die Veränderung ggü. der Vorjahres-Vermessung dar:
Totgesagte leben länger: bis dato hatte ich einen meiner 2 noch sehr jungen Olea europaea ‚bianchera‘ für tot erklärt, nachdem er bis heute nach einem wirklich milden Winter trotz mehrmaligem Zurückschneiden kein Lebenszeichen von sich gegeben hat. Und nun entdecke ich heute (30.07.) ganz unten am Stämmchen einen ersten neuen Trieb. Wer hätte das noch erwartet? |
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August 2022 |
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Gestern hatten wir wieder mal Freunde zu Besuch. Natürlich wurde dabei wieder hinten im Garten Fußball gespielt. Dabei ist leider ein Zweig mit 6 z.T. bereits sehr großen Früchten an meiner Asimina triloba ‚Sunflower‘ abgeschossen worden. Nachdem das nun das 2. Mal diese Saison passiert ist, würde ich das Fußballspielen gerne zukünftig etwas abseits der Indianerbananen verlegen. Jetzt geht es für knapp 1.5 Wochen in den Urlaub. In München soll es weiter sehr heiß und trocken bleiben. Für meine Trockenheits-Künstler (wie z.B. Yuccas, Agaven, Kakteen) vermutlich machbar… etwas Sorge bereitet mir vorallem mein Dicksonia antarctica. Der Urlaub in Krotien war wundervoll. Botanisch wächst dort fast alles, was das Exotengärtner-Herz höher schlagen lässt: Palmen (Trachycarpus, Chamaerops, Washingtonia, Phoenix, …), Obstpflanzen (Olea europaea, Ficus carica, …), Palmfarne (Cycas), Rauschöpfe (Dasylirion), Kakteen (Opuntia), Agaven, Yuccas (Yucca recurvifolia, rostrata, gloriosa, …), etc.. Wirklich wunderschön. Wie schon im Italien-Urlaub entdecke ich allerdings auch wieder jede Menge tote oder stark geschädigte Trachycarpus. Komisch! Unseren Garten hat in unserer Abwesenheit wieder meine liebe Schwiegermutter gepflegt. Hat sie klasse gemacht. Alles sieht tip-top aus. 🙂 Mitte August entdecke ich an meinem Olea europaea ‚arbequina‘ (Exotenbeet 1) 2 etwa 1cm große Früchte. Keine große Ausbeute, aber ohne zusätzlichen Bestäuber kann man halt nicht viel erwarten. Auch am erst dieses Jahr frisch gepflanzten Nerium oleander ‚Atlas‘ entdecke ich etwas überraschend bereits 2 erste Früchte. Das ging aber fix. Erste Beeren an meiner russischen Weinrebe Vitis ‚Vanessa‘ haben sich bereits blass rosa gefärbt und schmecken schon fast reif. Die Sorte ist wirklich empfehlenswert: kernlos, zuckersüße Trauben und sehr robust gegen Frost und Krankheiten. An meiner Hesperaloe parviflora bildet sich nun ein 2. lachsfarbener Blütenstand. Farblich wirklich außergewöhnlich! Auch bei der ebenfalls dieses Jahr frisch gepflanzten Kniphofia ‚Pyromania Backdraft‘ (Fackellilie) bilden sich 2 erste Blütenstände. Der neue Kopf des Dasylirion wheeleri schiebt nun langsam kräftig heraus. Ich bin mal gespannt, wann der verholzte Blütenstand-Rest und die alten Blätter final absterben / -faulen. Meine immer noch sehr kleine Agave neomexicana hat inzwischen 2 Kindel gebildet, eins in unmittelbarer Nähe und eins etwa 20cm versetzt. Unter den Yuccas machen vorallem meine 2 großen Yucca rostrata einen sehr guten Eindruck. Die Rostrata im Exotenbeet 1 hat wieder eine schöne dichte Krone bekommen, nachdem sie letztes Jahr etwas Feuchtigkeitsprobleme hatte, was zu verpilzten älteren Blättern und deutlich kürzeren, neuen Blättern (mit gelben Blattspitzen) führte. Auch meine neue Toom-Rostrata hatte in Folge eines neuen Kopfes zunächst deutlich kürzere neue Blätter. Nun schiebt sie wieder sukzessive längere Blätter mit dem typischen, zentralen Blattspeer. Auch meine Yucca recurvifolia hat sich diese Saison toll entwickelt. Dagegen kommt meine Yucca rigida auch in ihrer 3. Saison trotz des neuen (sehr durchlässigen) Substrats nicht recht in Fahrt. Etwas Sorge bereitet mir meine standort-älteste Musa basjoo (seit 2016). Sie wächst diese Saison sehr zögerlich und klappt ihre Blätter schnell zu. Ob es ihr im Exotenbeet 6 einfach zu sonnig / heiss ist oder ob es ihr an Wasser / Dünger fehlt (Konkurrenzpflanzen?), ist mir noch nicht ganz klar. Die Faserbananen im Exotenbeet 3 und 7 machen sich dagegen wieder vorzüglich. Gar nicht gut sieht einer meiner 4 Mammillaria-Kakteen aus – der dieses Jahr gepflanzte Mammillaria heyderi v. bullingtoniana. Obwohl übermäßige Feuchtigkeit normalerweise die Haupt-Gefahr für Kakteen darstellt, habe ich bei diesem Kaktus eher das Gefühl, dass er nicht recht verwurzelt ist. Ich hatte ihn in lockerer Kakteen-Erde etwas erhöht gepflanzt. Womöglich ist die Kakteen-Erde durch Regen / Bewässerung immer wieder weggespült worden. Mitte August entdecke ich an meiner Hesperaloe parviflora einen 1. Fruchtansatz. Wow! Die Agave ovatifolia ‚Iced Heart‘ hat sich i.ü. enorm entwickelt. Bei Kauf (November 2020) hatte sie einen Durchmesser von etwa 35cm. Jetzt – knapp 2 Jahre später – sind es schon 56cm! Und auch die Agave neomexicana ‚LZ 2081 Guadalupe Mountain Range‘ ist von etwa 12cm bei Kauf (Juni 2020) nun auf 27cm im Durchmesser angewachsen. So, bei 2 Pflanzen ziehe ich jetzt einen Schlussstrich: mein seit 2018 gepflanzter Eucalyptus neglecta friert Winter für Winter zurück und sieht auch jetzt wieder wie ein frischer Sämling aus. Und mein dieses Jahr gepflanzter Mammillaria heyderi v. bullingtoniana scheint endgültig tot zu sein. Das wars dann mit dem Kaktus. Etwas Rätsel gibt mir weiterhin meine Musa basjoo im Exotenbeet 6 auf. Sie wächst kaum und ihre Blätter sind stark gelbstichig und fast vollständig zugeklappt. Dagegen sieht die Musa basjoo im Exotenbeet 3 fantastisch aus. Und auch mein Musa-‚Hain‘ im Exotenbeet 7 macht sich gut. Er besteht ja aus 4 neu gekauften Jungpflanzen, 1 dieses Frühjahr abgestochenen Kindel und 2 bereits letztes Jahr gestochenen Kindel, die im Keller überwintert wurden. Alle machen einen sehr vitalen Eindruck. Bei meiner Asimina triloba ‚Sunflower‘ muss ich mich i.ü. korrigieren: es sind nun doch jede Menge Früchte am Baum, wenn man bedenkt, dass ich dieses Jahr bei der Befruchtung nicht per Pinsel nachgeholfen habe. Erstmals Unmengen an Früchten trägt mein Ziziphus jujuba. Die Früchte sind diese Saison auch ein ganzes Stück größer. Vielleicht reifen sie ja diese Saison aus? Und erstmals löst sich bei meinem seit 2018 gepflanzten Eucalyptus pauciflora ‚Mount bogong‘ die Rinde. Während meine Passiflora caerulea im Exotenbeet 3 diese Saison nur sehr spärlich / langsam wächst, ist die Passionsblume im Exotenbeet 5 komplett explodiert. Sie hat einen dicken ‚Stamm‘ und unzählige, sehr lange Triebe und viele Blüten entwickelt, aber komischerweise bis dato nicht eine Frucht. Etwas überraschend, weil die Passionsblume im Exotenbeet 3 letztes Jahr sehr viele Früchte entwickelt hat. Keine Ahnung, warum das bei der im Exotenbeet 5 diese Saison bislang nicht funktioniert… Es geschehen noch Zeichen + Wunder. Ende August entdecke ich einen Blütenansatz an meiner seit 2016 ausgepflanzten Yucca gloriosa. Ehrlicherweise war ich der Verzweifelung schon nah. Obwohl ich seit 2016 diverse Yuccas bei mir im Garten kultiviere, hatte bis dato noch keine geblüht. Mega! |
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September 2022 |
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Die 4 Zitronen an meiner Poncirus trifoliata werden sukzessive größer, sind aber immer noch grün und wesentlich kleiner als normale Zitronen. Am 11.09. beenden wir unsere Poolsaison und lassen das Wasser in unserem Pool auf 1/3 ab. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist eher bescheiden und seit 01.09. ist das Beheizen des Pools bis nächstes Frühjahr aufgrund der Energiekrise eh verboten. I.ü. ist mir heute erst aufgefallen, dass mein Xanthorrhoea johnsonii seine neuen ‚Grashalme‘ nicht nur aus 1 Wachstumszentrum schiebt, sondern aus 4-5 verschiedenen. Womöglich hat das damit zu tun, dass der ‚Blackboy‘ 1 Jahr vor meinem Kauf (also im Sommer 2019) 2 Blütenstände gebildet hatte, von denen 1 noch heute als verholzter Überrest sichtbar ist. Es schaut aus, als würden nun ganz langsam mehrere neue Köpfe gebildet. Warten wir es mal ab… Hui… am 23.09. morgens sind die Scheiben an den Autos bei uns gefroren. Es hat früh morgens gerade noch +1°C. Die Blätter meiner Musa basjoo zeigen deutlich erste Frostschäden. Es wird offensichtlich Zeit, dass ich mich mit dem Winterschutz beschäftige, zumindest, was meine kälteempfindlichen ‚Frostbeulen‘ (Phoenix canariensis, Cycas revoluta, Xanthorrhoea johnsonii) und meine nässeempfindlichen ‚Zuckermäuse‘ (Agaven, Yuccas und Kakteen) betrifft. Am 24.09. tätige ich einen 1. Vorgriff für die nächste Saison: eine kleine Jubaea chilensis für 49€ (+ 10€ Versand) bei mypalmshop.de. Der Stammdurchmesser soll laut Beschreibung 20-25cm umfassen. Da hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen. Die Palme hat schließlich einen etwa 11cm hohen Stamm mit einem Stammumfang von 18cm… Langsam bekommen die 5 Bitterzitronen meiner Poncirus trifoliata gelbe Bäckchen. Die Früchte sind zwar – Poncirus-typisch – recht klein (etwa 4cm im Durchmesser), aber nun doch deutlich als Zitronen identifizierbar. Und nun färben sich Ende September auch sukzessive erste Früchte der Ziziphus jujuba braun und werden leicht schrumpelig. Das Fruchtfleisch ist noch etwas hart, ein erster Geschmackstest offeriert aber bereits einen leichten Apfelgeschmack. Auch, wenn durch den Regen die letzten Tage einige Früchte abgefallen sind, trägt der Strauch immer noch Unmengen an Früchten, die i.ü. in all den Jahren zuvor nur maximal halbgroß waren. |
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Oktober 2022 |
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Am 03.10. nutze ich den schönen Tag, um den Winterschutz 2022/23 schon mal etwas voranzutreiben. Nachdem mein Dasylirion wheeleri nach der Blüte 2021 nun in 2022 einen neuen Kopf gebildet hat, entferne ich sämtliche (inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogenen) Blätter vom alten Kopf. Der neue Kopf hat inzwischen kräftig ausgetrieben. Mit der nun wesentlich kleineren Krone wird der Winterschutz etwas einfacher. Der alte, verholzte Blütenstand-Rest ist an der Basis i.ü. sehr feucht. Er wird vermutlich spätestens nächstes Frühjahr abfaulen. Der Garten legt nun fleissig sein Herbstkleid an: insbesondere Asimina triloba, Ficus carica, Musa basjoo, Ziziphus jujuba + Cortaderia selloana färben ihre Blätter intensiv gelb. Die Früchte der Asimina triloba ‚Sunflower‘ werden reif. Am 04.10.22 liegt die 1. Frucht am Boden. Sie ist (durch den Frost?) einseitig aufgerissen und leider noch nicht ganz reif. Ab 08.10. finde ich dann täglich ein paar Früchte unter dem Baum. Bis 22.10. sind es schließlich 27 Früchte mit einem Gesamtgewicht von über 4kg. Zufälligerweise bin ich die Tage über ein Angebot in Facebook gestoßen, wo jemand pro 1 kg Früchte 20€ verlangte. Die Früchte waren nach kürzester Zeit verkauft. Meine diese Saison schwerste Frucht wiegt i.ü. 353g (bislang war mein Rekord 267g in der Saison 2021/22). Die reifen Früchte lagern wir in einer Obstschale bei uns im Wohnzimmer. Unser ganzes Erdgeschoss ist inzwischen vom intensiven Geruch der reifen Früchte eingehüllt. Herrlich! Am 08.10.22 starte ich auch die Ernte bei der Ziziphus jujuba. Die Früchte variieren optisch stark: einige sind noch weiss, einige weiss-braun, manche sind vollständig braun und einige sind schon leicht schrumpelig. Auch die Fruchtgröße variiert von etwa 1cm bis 2cm. Schmecken tun sie auf alle Fälle schon. Man schmeckt eine leichte Apfelnote heraus, auch von der Konsistenz her ist die kleine Frucht ähnlich bissfest wie ein Apfel und in der Mitte sitzt ein kleiner Kern. Außerdem schaffe ich mir wieder ein paar Anzucht-Projekte für den Winter: ein paar Passiflora caerulaea-Stecklinge und ein paar Samen aus den Früchten der Asimina triloba ‚Sunflower‘, Ziziphus jujuba und Hesperaloe parviflora. Die Kerne vom Ziziphus jujuba und von der Hesperaloe parviflora setze ich direkt in Töpfe. Bei der Asimina triloba sähe ich 5 Kerne direkt im Garten (im Exotenbeet 6 links am Stamm des Pflaumenbaumes) aus. Weitere 5 Kerne stratifiziere ich für 10 Tage im Kühlschrank, um sie anschließend im Topf zum Keimen zu bringen. Mal schauen, ob das was wird… I.ü. bilden die Passiflora caerulaea und einige der Delosperma im Exotenbeet 4 noch immer fleissig neue Blüten. Das Beet scheint generell ideal zu sein. Hier sitzen ja u.a. auch die Yucca gloriosa und die Dasylirion wheeleri, die erstmals 2022 bzw. 2021 einen Blütenstand gebildet haben. Am 17.10. kommt eine tolle Überraschung an: die liebe Gabriela aus meiner Facebookgruppe ‚Exotengärten in den rauen Gegenden Deutschlands‘ hat mir einen schon etwas größeren Ableger ihrer Agave Chrysantha geschickt. Liebevoll eingepackt. Einfach so als Geschenk. Wahnsinn! Da geht mir echt das Herz auf. 🙂 Am 23.10. topfe ich die Agave. Ebenfalls am 23.10. topfe ich meine 3 Sämlinge der Trachycarpus fortunei um. 2 Sämlinge sind nun 21 Monate (Keimung: 01/21) und 1 Sämling ist 8 Monate alt (Keimung: 02/21). Höchste Zeit, sie mal wieder umzutopfen. Das Wurzelwerk der 2 älteren Sämlinge ist schon recht groß und eine bildet bereits ihren 1. Wedel mit 3 Blättern aus. |
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November 2022 |
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Heute sind bei der Poncirus trifoliata 3 der 5 Früchte abgefallen. Sie wiegen 26g / 27g / 38g, verströmen einen schönen Zitronen-Geruch und scheinen reif zu sein. Offtopic: nachdem ich seit Oktober 2019 bereits einen kleinen Elektroroller von Nova Motors fahre, bestelle ich nun am 12.11.22 meine 1. Vespa, eine Vespa GTS 125 in ‚lieblich grün‘ (offiziell: ‚grün Amabile VK‘). Ein Kindheitstraum geht für mich in Erfüllung. Lieferzeit leider ca. 8-12 Wochen. Ich kann es kaum erwarten! |
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Dezember 2022 |
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Vom 12.-13.12. werden bei uns im Haus die Fenster ausgetauscht. Die alten 2-fach verglasten Holzfenster werden gegen 3-fach verglaste Kunststofffenster getauscht. Leider meint es das Schicksal nicht gut mit uns: ab 11.12. ist eine 1 Woche Dauerfrost mit bis zu -12°C angekündigt. Zu allem Überfluss kommt es bei uns am 11.12. auch noch zum Heizungsausfall. Wie heißt es so schön? ‚Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.‘ Zwar erreichen wir mehrere Heizungsreparatur-Notdienste, die uns auch alle direkt einen Monteur vorbeischicken wollen. Aber: Pustekuchen! Keiner kommt. Gut, wenn man den Heizungsmonteur des Vertrauens hat. Der kommt dann am 12.12. glücklicherweise vorbei und löst das Problem: die Hauptplantine der Heizungsanlage hat es zerschossen und wird direkt getauscht. Wer hätte gedacht, dass das bei den aktuellen weltweiten Lieferengpässen (insbesondere im Elektronikbereich) so flugs geht? Doch noch Glück im Unglück gehabt. 🙂 Heute – am 22.12. – hat die Poncirus trifoliata ihre 5. und damit in dieser Saison letzte Frucht abgeworfen. Aktuell habe ich ja einige Jungpflanzen, die ich im Haus überwintere. Meinen Palmen, nämlich den 3 Trachycarpus fortunei-Keimlingen sowie der Jubaea chilensis und der Phoenix canariensis verabreiche ich etwas Auxin, in der Hoffnung, damit ein etwas stärkeres Wurzelwachstum anzuregen. Am 31.12. hat es tagsüber absurde +18°C. |
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Januar 2023 |
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Am 02.01. starte ich meine 3. Anzuchtreihe mit Trachycarpus fortunei-Samen. Dazu setze ich einfach 10 Samen (ungeschält) in einen kleinen Topf mit normaler Gartenerde und platziere den Topf neben meine Anzuchtreihen aus 2021 und 2022. Nachdem die Keimrate bei den ersten 2 Anzuchtreihen etwas bescheiden war, starte ich die 3. Anzuchtreihe etwas später. Die Anzuchtreihe 1+2 hatte ich immmer schon Ende November gesetzt. Nun bin ich einen guten Monat später dran, wodurch die Früchte bereits Fröste im 2-stelligen Minusbereich ausgesetzt waren. Ich bin mal gespannt! Heute erfülle ich mir einen kleinen Traum: ich bestelle einen Encephalartos horridus bei exclusive-cycads.com (Peter Wisbar). Für 100€ (+ 5.50€ Versand) bekomme ich eine Pflanze mit 2cm Caudex und 2 kleinen blauen Blättern (das längere ist samt Stiel 15cm lang). Exklusivität hat halt ihren Preis. 2 Tage nach Bestellung trifft mein Horridus extrem liebevoll verpackt dann auch ein. Da geht einem echt das Herz auf. Mitte Januar steht die Chimonanthus praecox in voller Blüte. |
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Meine Saison-Erkenntnisse |
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