Da gerade ältere Olivenbäume richtig teuer sind, will Kauf + Auspflanzung gut überlegt sein. Worauf man achten sollte…
Kauf |
Die dauerhafte Auspflanzung eines Olivenbaums ist gerade in den rauen Gegenden Deutschlands ein Wagnis, auch finanzieller Natur, zumindest, wenn man direkt ein stattliches Exemplar auspflanzen möchte. |
Zeitpunkt |
Am günstigsten sind Olivenbäume zu Winterbeginn, weil viele Geschäfte Platz + Aufwand für die Überwinterung der Bäume vermeiden wollen. |
Sorte |
Es gibt über 1000 Olivensorten, die sich bzgl. Frosthärte z.T. stark unterscheiden. Plant man die dauerhafte Auspflanzung in unseren Breitengraden, so sind frostharte Sorten aus Nord-Italien und Nord-Spanien – idealerweise aus kühleren Höhenlagen – ein Muss. |
Grösse |
In Baumärkten und Gartencentern werden meist jüngere Exemplare mit einem Stammdurchmesser zwischen 2 und 5cm angeboten. Diese sind etwa 5 bis 15 Jahre alt, haben i.d.R. einen glatten Stamm und eine mehr oder weniger schön in Form geschnittene Krone. Diese Exemplare kosten grob zwischen 25 und 75€ und eignen sich aufgrund ihrer Größe auch für die Kübelhaltung inkl. Überwinterung im Haus. Olivenbäume wachsen sehr langsam. Sucht man Olivenbäume, wie man sie aus südlichen Ländern kennt, also solche mit knorrigem Stamm, kräftigen Zweigen und wilder Krone, so reden wir von Olivenbäumen, die Minimum 50 Jahre alt sind und einen Stammdurchmesser von 20cm aufwärts besitzen. Für solche Exemplare zahlt man Minimum 250€. Nach oben gibt es hier keine Grenzen. Hinzu kommen hohe Transportkosten und womöglich sogar Einpflanzkosten. Ein 50-jähriger Olivenbaum wiegt mit Wurzelballen immerhin locker 250kg. Und letztlich bleibt gerade bei älteren Bäumen das Risiko, dass sie nicht recht anwachsen bzw. sich etablieren können. Ältere Bäume vertragen aber i.d.R. etwas mehr Frost. |
Habitus |
Generell gilt: kauft man einen Baum, so sollte man auf einen gut-durchwurzelten Pflanztopf, eine dicht-belaubte Krone und einen kräftigen Stamm achten. Die Blätter sollten keinen Pilz, keine Schädlinge oder sonstige ungewöhnliche Flecken aufweisen. Auffällige Wucherungen an Stamm + Ästen könnten ein Hinweis auf den unheilbaren Olivenbaumkrebs sein. Oftmals werden Olivenbäume über mehrere Tage oder gar Wochen transportiert, bevor sie beim Kunden ankommen. Olivenbäume vertragen zwar mehrere Tage ohne Wasser. Stehen sie beim Transport jedoch mehrere Tage im Dunklen und werfen erste Blätter ab, so ist dies ein Indiz, dass der Transport den Olivenbaum geschwächt hat. |
Auspflanzung |
Standort |
Der Olivenbaum liebt einen vollsonnigen, aber nach Norden und Osten windgeschützten Platz im Garten. |
Zeitpunkt |
Idealerweise pflanzt man den Olivenbaum im späten Frühjahr, damit er vor dem ersten Winter gut angewachsen ist. |
Pflanzloch |
Da die Niederschläge bei uns (500-1000mm/Jahr) ggü. dem Natur-Habitat (~300mm/Jahr) 2-3x so hoch sind, empfiehlt es sich, das Pflanzloch etwa doppelt so tief und breit wie den Wurzelballen auszuführen und den Bodenbereich um den Wurzelballen entsprechend aufzubereiten. |
Boden |
Olivenbäume sind an ihrem Naturstandort einen kargen, gerne kalkhaltigen, steinigen Boden mit einem pH-Wert unter 6.5 gewohnt. |
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